Archaeobiocenter - Zentrum Archäobiologie
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Archäozoologisch-ethnographische Untersuchungen in Westgrönland

PD Dr. Kerstin Pasda

In dem Projekt wird die einmalige Gelegenheit ergriffen, Informationen über das Jagd- und Siedlungsverhalten im Inland Westgrönlands zu sammeln, bevor das Wissen der Jäger, die das Inland noch traditionell nutzen, verloren geht.

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Jens Kreutzmann, Original im Grönländischen Nationalmuseum und Archiv

Über die sommerliche Rentierjagd und über das Leben im Landesinnern existieren nur wenig schriftliche Aufzeichnungen, da das Wissen hierüber überwiegend mündlich weitergegeben wurde und wird. Diese mündlichen Überlieferungen gehen zurück bis in präkoloniale Zeit. Interviews mit den wenigen noch lebenden Personen, die als Kinder und als junge Erwachsene bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts ins Inland zur Rentierjagd gingen, stellen eine Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit her. Kombiniert wird dies mit Untersuchungen archäologischer, subrezenter und rezenter Strukturen in dem Sommerlager Angujaartorfik im zentralen Westgrönland mit dem besonderen Schwerpunkt archäozoologischer Fragestellungen.

Eine internationale Zusammenarbeit mit dänischen (SILA – The Greenland Research Centre, Nationalmuseum Kopenhagen), norwegischen (Universität Tromsø) und grönländischen (Sisimiut Museum und Maniitsoq Museum) Wissenschaftlern wurde 2009 und 2010 mit Geländeaufenthalt in Angujaartorfik, unterstützt durch das ArchaeoBioCenter der Universität München begonnen. Die Forschung der nächsten Jahre wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

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Agnethe Rosing, Angujaartorfik 2003

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