Obermesopotamien
Die Prähistorische Gesellschaft Obermesopotamiens und ihre Subsistenz
In Vorderasien fand der Übergang von Jäger- und Sammlergesellschaften zur bäuerlichen Lebensweise unmittelbar nach dem Ende der Eiszeit im 10. Jt. v. Chr. und damit früher als in anderen Regionen der Welt statt. Als elementar gilt seit langem die Frage nach den Gründen für den Wechsel vom Wildbeutertum zur Landwirtschaft.
Das zentrale Thema dieses Projektes ist der Übergang von der aneignenden zur produzierenden Lebensweise im nördlichen fruchtbaren Halbmond, ausgehend von den Faunenfunde von Göbekli Tepe, einem megalithischen Fundplatz in der Provinz Şanlıurfa (ca. 9600–8200 v. Chr.), Türkei. Weitere Fundplätze, die zur Beleuchtung der Forschungsfragen in ihrer zeitlichen und räumlichen Tiefe in die Analysen einbezogen wurden, sind Gusir Höyük, ein PPN A-Fundplatz im Tigrisgebiet (ca. 9600–8800 v. Chr.) und Aşıklı Höyük, ein akeramisch-neolithischer Fundplatz in Zentralanatolien (ca. 8400–7300 v. Chr.).
Prof. Dr. Klaus Schmidt (†), Deutsches Archäologisches Institut
Prof. Dr. Dr. Joris Peters,
Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte che Fakultät, LMU
Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München
Prof. Dr. Gisela Grupe, Anthropologie und Humangenetik, Fakultät für Biologie, LMU
Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Mihriban Özbaşaran, Universität Istanbul, Projekt Aşıklı Höyük, Türkei
- Prof. Dr. Necmi Karul, Universität Istanbul, Projekt Gusir Höyük, Türkei
Projektmitarbeiter:
- Dr. Nadja Pöllath, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte che Fakultät, LMU (Archäozoologie)
- Dr. Ferdinand Neuberger, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte che Fakultät, LMU (stabile Isotope)
- Dr. Ingrid Wiechmann, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte che Fakultät, LMU (Alt-DNS)
- TÄ Michaela Zimmermann, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte che Fakultät, LMU (Doktorandin, artikuläre Mikropathologien)
Förderorganisation: DFG
Projektbeginn: 2010