Untersuchung des ehemaligen NS-zeitlichen Friedhofs des Psychiatrischen Krankenhauses Hall in Tirol (PKH)
In der Zeit von Oktober 1942 bis April 1945 wurden ca. 230 ehemalige Patienten der Psychiatrischen Anstalt in Hall in Tirol auf dem Gelände des heutigen Psychiatrischen Krankenhauses bestattet. Anthropologen der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München arbeiten mit Archäologen, Historikern, Medizinern und Gerichtsmedizinern aus Österreich zusammen, um die Umstände der damaligen Situation aufzuklären. Ziel dieses Projekt ist mittels osteologischen und archaeometrischen Analysen festzustellen, ob diese Menschen Opfer der dezentralisierten Euthanasie waren. Vorgesehen ist die Applizierung von archäometrischen Methoden zur Unterstützung der traditionellen osteologischen Untersuchungsmethodik.
Dr. Alexander Zanesco, Universität Innsbruck
Kooperationspartner: Institut für Archäologien, Universität Innsbruck
Mitarbeiter aus dem ArchaeoBioCenterLMU: Dr. George McGlynn, Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München
Förderorganisation: PKH (seit 2011)