Archaeobiocenter - Zentrum Archäobiologie
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Von Tesup/Hadad zu Iupiter Dolichenus, vom Christentum zum Islam. Transformation eines Heiligtums

TesupSeit 2001 untersucht die Forschungsstelle Asia Minor, Universität Münster, den Gipfelbereich des Dülük Baba Tepesi. Nachdem bis 2010 vor allem die Reste von Tieropfern und Kultmahlen im Iupiter-Dolichenus-Heiligtum untersucht worden waren, richtete sich das Augenmerk 2014/15 auf die Reste aus christlicher Zeit. Nach Einführung des Christentums wurden die Gebäude des Iupiter-Heiligtums stark umgebaut und im Nordteil des Geländes ein Kloster eingerichtet. Die archäozoologischen Untersuchungen konzentrierten sich auf Funde aus unvermischten spätantik-frühbyzantinischen Kontexten. Drei Komplexe wurden ausgewertet: das Faunenmaterial aus der Klosterküche und zusammengefasst das Faunenmaterial aus einem Vorratsraum des Klosters und aus einer Grube außerhalb des Klosters. Die Untersuchungen ergaben, dass die Nahrungsreste aus der Klosterküche vermutlich von den Mönchen stammen dürften (Konsum von viel Fleisch von Schafen und Ziegen, dazu Fisch, Wild und Geflügel). Die Speisereste aus den beiden anderen Befunden setzten sich zu fast 100% aus den Resten von Rindern, Schafen und Ziegen zusammen und dürften wohl vor allem von Laien stammen, die im Kloster arbeiteten oder es als Gläubige oder Pilger besuchten. 


Prof. Dr. Engelbert Winter, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Forschungsstelle Asia Minor im Seminar für Alte Geschichte

 

Projektmitarbeiter:

  • Prof. Joris Peters, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin, Tierärztliche Fakultät, LMU
  • Dr. Nadja Pöllath, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin, Tierärztliche Fakultät, LMU T
  • TÄ Michaela Zimmermann, Institut für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin, Tierärztliche Fakultät, LMU

Förderorganisation: DFG

Projektlaufzeit: 2007–2014